Wie alles begann


Dank Roman Ochsner, dem die Schweinezucht wegen der vielen Vorschriften langsam verleidete, spielen wir heute auf eine der schönsten 27 Loch Golfplatzanlagen der Schweiz.

Nur dank des hartnäckigen und unternehmerisch denkenden Roman Ochsner konnten 100 Hektaren Landwirtschaftszone zu einem Golfplatz umgebaut werden. Auf diesen Seiten sollen deshalb die wichtigsten Meilensteine der Entwicklung des Golfplatzes Lipperswil in Text und Bild dokumentiert werden.

Die Bilder/Fotos kommen primär von Ueli Hauenstein, unserem ersten Green Keeper in Lipperswil. Seine wichtige Rolle neben Roman Ochsner wird später noch erwähnt.

Die vielen Informationen zum Golflcub Lipperswil wurden durch René Stauffer gesammelt, ein Mitglied der ersten Stunde des Fördervereins für den Golfclub Lipperswil.


Wie alles begann


Vor über siebzig Jahren (1954) kam Roman Ochsner als sehr junger, unternehmungslustiger Bursche auf den Gutsbetrieb Lipperswil, um Landwirtschaft zu betreiben. In seiner vorherigen Ausbildung zum Landwirt war in sämtlichen Sparten der Landwirtschaft alles auf Höchsterträge ausgelegt. 

Durch technische und biologische Neuerkenntnisse hatte sich die Landwirtschaft und die ganze Gesellschaft sehr verändert. Durch Rationalisierung und Meliorationen hat auch bei uns das Landschaftsbild andere Strukturen angenommen. Gestiegene Erträge führten zu landwirtschaftlicher Überproduktion. Heute werden die gelobt, die wenig und biologisch produzieren. Landstilllegungen wurden vom Staat durch Subventionen honoriert. Solche Erkenntnisse liessen Roman Ochsner nach alternativen Bodennutzungen umschauen.

Die Geschichte beginnt im November 1991 in den USA

Anlässlich eines USA-Besuches im November 1991 in Arizona wurde Roman Ochsner durch Geschäftsfreunde, die Golf spielten, darauf aufmerksam gemacht, dass es in der Schweiz an Golfplätzen fehle. Angeregt durch den Input dieser Leute, entwickelte Roman Ochsner die Idee, auf seinem Gutsbetrieb in Lipperswil einen Golfplatz zu bauen und deshalb eine mögliche Verwirklichung voranzutreiben.

Vom Vorhaben, auf seinem Land einen 9 Loch Platz zu bauen, rieten ihm Fachleute nach einer Besichtigung vor Ort jedoch ab und empfahlen ihm grösser zu denken.

Positive Signale für die Golfplatzbauabsichten erhielt Roman Ochsner im Winter 91/92 auch aus Gesprächen mit Orts- und Kantonalbehörden. In der Folge waren Verhandlungen mit nachbarlichen Landbesitzern, sich auch am Golfplatzprojekt zu beteiligen, erfolgreich. So entstand eine «golftaugliche» Fläche, die es erlaubte, eine grosszügige 18-Loch-Clubanlage und eine öffentliche 9-Loch Anlage zu planen. 

Vier intensiv geführte Betriebe würden ihre landwirtschaftliche Produktion einstellen und ihre Existenz mit der Landschaftspflege sowie weiteren Arbeiten auf den Golfanlagen verbessern. Weitere Arbeitsplätze würden geschaffen und der Staat von grossen, jährlich wiederkehrenden Subventionszahlungen entbunden.